Jesaja 13 – 15

Kapitel 13

13 Der prophetische Spruch gegen Babylon, den Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision sah: 2 „Auf einem Berg kahler Felsen richtet ein Signal auf. Erhebt die Stimme zu ihnen hin, winkt mit der Hand, damit sie in die Eingänge der Edlen kommen. 3 Ich selbst habe den Befehl an meine Geheiligten erlassen. Ich habe auch meine Starken zur [Kundgebung] meines Zorns gerufen, meine hoheitsvoll Frohlockenden. 4 Horch! Eine Menge auf den Bergen, etwas wie ein zahlreiches Volk! Horch! Das Getöse von Königreichen, von versammelten Nationen! Jehova der Heerscharen mustert das Kriegsheer. 5 Sie kommen aus fernem Land, vom äußersten Ende der Himmel, Jehova und die Waffen seiner Strafankündigung, um die ganze Erde zugrunde zu richten.

6 Heult, denn der Tag Jehovas ist nahe! Wie eine Verheerung vom Allmächtigen wird er kommen. 7 Darum werden selbst alle Hände erschlaffen, und das ganze Herz des sterblichen Menschen, es wird schmelzen. 8 Und [die] Menschen sind beunruhigt worden. Krämpfe und Geburtsschmerzen selbst befallen [sie]; wie eine Gebärende haben sie Wehen. Sie sehen einander staunend an. Ihre Gesichter sind Flammengesichter.

9 Siehe! Der Tag Jehovas, er kommt, grausam, sowohl mit überwallendem Zorn als auch mit glühendem Zorn, um das Land zu einem Gegenstand des Entsetzens zu machen und die Sünder [des Landes] daraus zu vertilgen. 10 Denn selbst die Sterne der Himmel und ihre Kesil-Sternbilder werden ihr Licht nicht strahlen lassen; die Sonne wird sich tatsächlich verfinstern bei ihrem Aufgang, und sogar der Mond wird sein Licht nicht leuchten lassen. 11 Und ich werde am ertragfähigen Land bestimmt [seine eigene] Schlechtigkeit heimsuchen und an den Bösen selbst ihr eigenes Vergehen. Und ich werde in der Tat den Stolz der Vermessenen aufhören lassen, und den Hochmut der Tyrannen werde ich erniedrigen. 12 Ich werde den sterblichen Menschen seltener machen als geläutertes Gold und den Erdenmenschen [seltener] als das Gold aus Ophir. 13 Darum werde ich den Himmel selbst erbeben lassen, und die Erde wird von ihrer Stelle rücken beim Zornausbruch Jehovas der Heerscharen und am Tag seiner Zornglut. 14 Und es soll geschehen, daß sie sich wie eine verscheuchte Gazelle und wie eine Kleinviehherde, die niemand zusammenbringt, ein jeder zu seinem eigenen Volk wenden werden; und sie werden fliehen, jeder in sein eigenes Land. 15 Jeder, der gefunden wird, wird durchstochen werden, und jeder, der aufgegriffen wird, wird durchs Schwert fallen; 16 und sogar ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert werden. Ihre Häuser werden geplündert und ihre eigenen Frauen werden vergewaltigt werden.

17 Siehe, ich errege gegen sie die Meder, die selbst Silber für nichts achten und die, was Gold betrifft, kein Gefallen daran haben. 18 Und [ihre] Bogen werden auch junge Männer zerschmettern. Und der Leibesfrucht werden sie sich nicht erbarmen; um Söhne wird es ihrem Auge nicht leid sein. 19 Und Babylon, die Zierde der Königreiche, die Schönheit des Stolzes der Chaldaer, soll werden wie Sodom und Gomorra, als Gott sie umkehrte. 20 Sie wird niemals bewohnt werden, noch wird sie Generation um Generation verweilen. Und nicht wird dort der Araber sein Zelt aufschlagen, und keine Hirten werden [ihre Kleinviehherden] dort lagern lassen. 21 Und dort werden gewiß die lagern, die ständig wasserlose Gegenden aufsuchen, und ihre Häuser werden mit Uhus gefüllt sein. Und dort sollen die Strauße hausen, und bockgestaltige Dämonen, sie werden dort umherhüpfen. 22 Und Schakale sollen in ihren Wohntürmen heulen, und in den Lustpalästen wird die große Schlange sein. Und die Zeit für sie ist nahe herbeigekommen, und ihre Tage, sie werden nicht hinausgeschoben werden.“

Kapitel 14

14 Denn Jehova wird Jakob Barmherzigkeit erweisen, und er wird Israel gewiß noch erwählen; und er wird ihnen wirklich Ruhe geben auf ihrem Boden, und der ansässige Fremdling soll sich ihnen anschließen, und sie sollen sich dem Hause Jakob beigesellen. 2 Und Völker werden sie tatsächlich nehmen und sie an ihren eigenen Ort bringen, und das Haus Israel soll sie sich tatsächlich auf dem Boden Jehovas als Knechte und als Mägde zum Besitztum nehmen; und sie sollen die gefangennehmen, die sie gefangenhielten, und sie sollen sich die untertan halten, die sie zur Arbeit trieben.

3 Und es soll geschehen an dem Tag, an dem Jehova dir Ruhe gibt von deiner Mühsal und von deiner Erregung und von dem harten Sklavendienst, in dem du zum Sklaven gemacht wurdest, 4 daß du diesen Spruch gegen den König von Babylon anheben und sagen sollst:

„Wie hat der, der [andere] zur Arbeit trieb, aufgehört, die Bedrückung aufgehört! 5 Jehova hat den Stock der Bösen zerbrochen, den Stab der Herrschenden, 6 der Völker schlug im Zornausbruch mit unablässigem Schlag, der Nationen unterwarf aus lauter Zorn mit einer Verfolgung ohne Einhalt. 7 Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen. 8 Auch die Wacholderbäume haben sich dann über dich gefreut, die Zedern des Libanon, [und sie sprechen]: ‚Seitdem du dich niedergelegt hast, kommt kein [Holz]fäller gegen uns herauf.‘

9 Selbst der Scheol unten ist vor dir erbebt, dir entgegen bei deiner Ankunft. Vor dir hat er die im Tode Kraftlosen aufgeweckt, alle bockgleichen Führer der Erde. Er hat alle Könige der Nationen von ihren Thronen aufstehen lassen. 10 Sie alle heben an und sagen zu dir: ‚Bist auch du selbst schwach gemacht worden wie wir? Bist du uns gleichgemacht worden? 11 Hinunter zum Scheol ist dein Stolz gebracht worden, das Getön deiner Saiteninstrumente. Unter dir sind Maden als Lager ausgebreitet; und Würmer sind deine Decke.‘

12 O wie bist du vom Himmel gefallen, du Glänzender, Sohn der Morgenröte! Wie bist du niedergehauen worden zur Erde, du, der die Nationen entkräftete! 13 Was dich betrifft, du hast in deinem Herzen gesagt: ‚Zu den Himmeln werde ich aufsteigen. Über die Sterne Gottes werde ich meinen Thron erheben, und ich werde mich niedersetzen auf den Berg der Zusammenkunft in den entlegensten Teilen des Nordens. 14 Ich werde über die Wolkenhöhen aufsteigen; ich werde mich dem Höchsten ähnlich machen.‘

15 Aber zum Scheol hinab wirst du gebracht werden, zu den entlegensten Teilen der Grube. 16 Diejenigen, die dich sehen, werden dich ja betrachten; sie werden dich sogar genau ansehen [und sprechen]: ‚Ist das der Mann, der die Erde erbeben machte, der Königreiche erschütterte, 17 der das ertragfähige Land der Wildnis gleichmachte und der sogar dessen Städte niederriß, der auch für seine Gefangenen den Heimweg nicht öffnete?‘ 18 Alle anderen Könige der Nationen, ja sie alle haben sich in Ehren niedergelegt, jeder in seinem eigenen Haus. 19 Aber was dich betrifft, du bist weggeworfen worden ohne Grabstätte für dich wie ein verabscheuter Sproß, bekleidet mit Getöteten, vom Schwert Durchstochenen, die zu den Steinen einer Grube hinabsinken, wie ein zertretener Leichnam. 20 Du wirst mit ihnen nicht vereint werden in einem Grab, denn du hast dein eigenes Land ins Verderben gebracht, du hast dein eigenes Volk getötet. Auf unabsehbare Zeit wird die Nachkommenschaft von Übeltätern nicht genannt werden.

21 Macht für seine Söhne einen Schlachtblock bereit wegen des Vergehens ihrer Vorväter, damit sie nicht aufstehen und tatsächlich von der Erde Besitz ergreifen und die Fläche des ertragfähigen Landes mit Städten füllen.“

22 „Und ich will aufstehen gegen sie“ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.

„Und ich will von Babylon abschneiden Name und Überrest und Nachwuchs und Nachkommenschaft“ ist der Ausspruch Jehovas.

23 „Und ich will sie zu einem Besitztum von Stachelschweinen und [zu] schilfbestandenen Wasserteichen machen, und ich will sie mit dem Besen der Vertilgung hinwegfegen“ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.

24 Jehova der Heerscharen hat geschworen, indem [er] sprach: „Gewiß, so, wie ich es erdacht habe, so soll es geschehen; und wie ich beschlossen habe, so wird es eintreffen, 25 um den Assyrer in meinem Land zu zerbrechen und daß ich ihn auf meinen eigenen Bergen zertrete und daß sein Joch tatsächlich von ihnen weiche und daß seine Last von ihrer Schulter weiche.“

26 Das ist der Beschluß, der gegen die ganze Erde beschlossen ist, und das ist die Hand, die gegen alle Nationen ausgestreckt ist. 27 Denn Jehova der Heerscharen selbst hat [es] beschlossen, und wer kann [es] aufheben? Und seine Hand ist es, die ausgestreckt ist, und wer kann sie abwenden?

28 Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser prophetische Spruch: 29 „Freue dich nicht, o Philistaa, irgendeiner von dir, bloß weil der Stab des dich Schlagenden zerbrochen ist. Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine giftige Schlange hervorkommen, und ihre Frucht wird eine fliegende feurige Schlange sein. 30 Und die Erstgeborenen der Geringen werden gewiß weiden, und in Sicherheit werden sich selbst die Armen lagern. Und mit Hunger will ich deine Wurzel zu Tode bringen, und was von dir übrigbleibt, wird getötet werden. 31 Heule, o Tor! Schreie, o Stadt! Alles von dir soll verzagen, o Philistaa! Denn vom Norden her kommt Rauch, und da ist keiner, der sich absondert von seinen Reihen.“

32 Und was wird irgendeiner als Antwort an die Boten der Nation sagen? Daß Jehova selbst die Grundlage Zions gelegt hat und die Niedergedrückten seines Volkes darin Zuflucht finden werden.

Kapitel 15

15 Der prophetische Spruch gegen Moab: Weil es in der Nacht verheert worden ist, ist Ar-Moab selbst zum Schweigen gebracht worden. Weil es in der Nacht verheert worden ist, ist Kir-Moab selbst zum Schweigen gebracht worden. 2 Er ist zu DEM HAUS und nach Dibon hinaufgestiegen, zu den Höhen, zum Weinen. Über Nebo und über Medeba heult Moab selbst. Auf allen Häuptern darin ist Kahlheit; jeder Bart ist gestutzt. 3 In seinen Straßen haben sie Sacktuch umgegürtet. Auf seinen Dächern und auf seinen öffentlichen Plätzen heult ein jeder davon, hinabgehend unter Weinen. 4 Und Heschbon und Eleale schreien. Bis nach Jahaz ist ihre Stimme gehört worden. Darum schreien die Gerüsteten Moabs selbst fortwährend laut auf. Seine Seele, sie hat in ihm gebebt.

5 Mein eigenes Herz schreit über Moab selbst. Seine Entlaufenen sind schon bis Zoar [und] Eglath-Schelischija gelangt. Denn die Steige von Luhith – unter Weinen geht [jeder]man[n] sie hinauf; denn auf dem Weg nach Horonajim erregen sie das Geschrei über die Katastrophe. 6 Denn sogar die Wasser von Nimrim werden zu völligen Öden. Denn das grüne Gras ist verdorrt, das Gras ist zu Ende gegangen; nichts ist grün geworden. 7 Darum tragen sie das Erübrigte und ihre aufbewahrte Habe, die sie zurückgelegt haben, geradewegs über das Wildbachtal der Pappeln davon. 8 Denn das Geschrei hat im Gebiet Moabs die Runde gemacht. Sein Heulen dringt bis Eglajim; sein Heulen reicht bis nach Beer-Elim, 9 weil sogar die Wasser von Dimon voll Blut geworden sind. Denn über Dimon werde ich Zusätzliches bringen, nämlich einen Löwen für die Entronnenen Moabs, die entrinnen, und für die Übriggebliebenen des Erdbodens.

Jule | 07.11.09 | Jesaja, Text in der Bibel | 9 Comments |

Jesaja 10 – 12

Kapitel 10

10 Wehe denen, die unheilvolle Bestimmungen festsetzen und die, beständig schreibend, lauter Ungemach niedergeschrieben haben, 2 um die Geringen von einem Rechtsfall zu verdrängen und den Niedergedrückten meines Volkes das Recht zu rauben, damit ihnen die Witwen zur Beute werden und damit sie sogar die vaterlosen Knaben plündern können! 3 Und was werdet ihr tun an dem Tag, an dem die Aufmerksamkeit [auf euch] gerichtet wird, und beim Verderben, wenn es von fern her kommt? Zu wem werdet ihr hilfesuchend fliehen, und wo werdet ihr eure Herrlichkeit lassen, 4 es sei denn, daß einer sich niederbeugen muß unter die Gefangenen und daß man fortwährend unter die Getöteten fällt? Bei all diesem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt.

5 „Ha, der Assyrer, die Rute für meinen Zorn und der Stock, der in ihrer Hand ist für meine Strafankündigung! 6 Gegen eine abtrünnige Nation werde ich ihn senden, und gegen das Volk meines Zornausbruchs werde ich einen Befehl an ihn erlassen, viel Beute zu machen und viel Plündergut zu nehmen und es zu einer Stätte der Zertretung zu machen gleich dem Lehm der Straßen. 7 Obwohl er nicht so sein mag, wird er sich geneigt fühlen; obwohl sein Herz nicht so sein mag, wird er planen, weil sein Herz darauf [gerichtet] ist, zu vertilgen und Nationen wegzutilgen, nicht wenige. 8 Denn er wird sprechen: ‚Sind meine Fürsten nicht gleichzeitig Könige? 9 Ist nicht Kalno so wie Karkemisch? Ist nicht Hamath so wie Arpad? Ist nicht Samaria so wie Damaskus? 10 Wann immer meine Hand die Königreiche des wertlosen Gottes erreicht hat, dessen gehauene Bilder zahlreicher sind als die in Jerusalem und in Samaria, 11 wird es nicht sein, daß ich so, wie ich an Samaria und an seinen wertlosen Göttern getan haben werde, ebenso an Jerusalem und an seinen Götzen tun werde?‘

12 Und es soll geschehen, wenn Jehova sein ganzes Werk auf dem Berg Zion und in Jerusalem beendigt, daß ich Abrechnung halten werde wegen der Frucht der Unverschämtheit des Herzens des Königs von Assyrien und wegen des Eigendünkels seiner überheblichen Augen. 13 Denn er hat gesagt: ‚Mit der Kraft meiner Hand werde ich bestimmt handeln und mit meiner Weisheit, denn ich habe doch Verstand; und ich werde die Grenzen der Völker beseitigen, und ihre aufbewahrten Dinge werde ich gewiß plündern, und ich werde die Bewohner herunterbringen so wie ein Mächtiger. 14 Und so, als wäre es ein Nest, wird meine Hand das Vermögen der Völker erreichen; und so, wie wenn man verlassene Eier einsammelt, will ich selbst gar die ganze Erde einsammeln, und es wird gewiß keinen geben, der mit [seinen] Flügeln schlägt oder [seinen] Schnabel auftut oder zwitschert.‘ “

15 Wird die Axt sich rühmen gegen den, der damit haut, oder die Säge großtun gegenüber dem, der sie hin und her bewegt, als ob der Stock diejenigen hin und her bewegte, die ihn hochheben, als ob der Stab den hochheben würde, der nicht Holz ist? 16 Darum wird der [wahre] Herr, Jehova der Heerscharen, unablässig über seine Fetten eine zehrende Krankheit senden, und unter seiner Herrlichkeit wird ein Brand fortbrennen wie ein Feuerbrand. 17 Und Israels Licht soll zu einem Feuer werden und sein Heiliger zu einer Flamme; und sie soll auflodern und sein Unkraut und sein Dorngestrüpp an e i n e m Tag verzehren. 18 Und der Herrlichkeit seines Waldes und seines Obstgartens wird ER ein Ende bereiten, ja von der Seele bis zum Fleisch, und es soll werden wie das Hinschwinden eines Siechenden. 19 Und die übrigen der Bäume seines Waldes – sie werden an Zahl so werden, daß schon ein Knabe imstande sein wird, sie aufzuschreiben.

20 Und es wird bestimmt an jenem Tag geschehen, daß die Übriggebliebenen von Israel und die vom Hause Jakob, die entronnen sind, sich nie wieder auf den stützen werden, der sie schlug, und sie werden sich gewiß auf Jehova stützen, den Heiligen Israels, in Wahrhaftigkeit. 21 Nur ein Überrest wird zurückkehren, der Überrest Jakobs, zu dem Starken Gott. 22 Denn wenn auch dein Volk, o Israel, sich gleich den Sandkörnern des Meeres erwiese, wird nur ein Überrest unter ihnen zurückkehren. Eine Ausrottung, die beschlossen ist, wird in Gerechtigkeit hindurchfluten, 23 denn der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, wird eine Ausrottung und eine feste Entscheidung inmitten des ganzen Landes vollstrecken.

24 Darum hat der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, dies gesprochen: „Fürchte dich nicht, o mein Volk, das in Zion wohnt, vor dem Assyrer, der [dich] stets mit der Rute schlug und seinen Stab immer wieder gegen dich nach der Weise Ägyptens erhob. 25 Denn noch eine sehr kleine Weile – und die Strafankündigung wird ein Ende haben und mein Zorn, in ihrer Aufreibung. 26 Und Jehova der Heerscharen wird gewiß gegen ihn eine Geißel schwingen wie bei der Niederlage Midians am Felsen Oreb; und sein Stab wird über dem Meer sein, und er wird ihn bestimmt so erheben, wie er mit Ägypten tat.

27 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß seine Last von deiner Schulter weichen wird und sein Joch von deinem Hals, und das Joch wird gewiß zugrunde gerichtet werden wegen des Öls.“

28 Er ist auf Ajath zugekommen; er ist weitergezogen durch Migron; in Michmas legt er seine Geräte nieder. 29 Sie sind über die Furt gezogen, Geba ist ein Ort für sie, die Nacht zu verbringen, Rama hat gezittert, Sauls Gibea selbst ist geflohen. 30 Laß deine Stimme gellen, o Tochter Gallims. Merke auf, o Lajescha. O du niedergedrücktes Anathoth! 31 Madmena ist enteilt. Die Bewohner von Gebim selbst haben Obdach gesucht. 32 Es ist noch Tag in Nob, um haltzumachen. Er schwingt seine Hand [drohend] gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems.

33 Siehe! Der [wahre] Herr, Jehova der Heerscharen, haut Äste ab mit schrecklichem Krachen; und die Hochgewachsenen, sie werden umgehauen, und die Hohen, sie werden niedrig. 34 Und er hat die Dickichte des Waldes mit einem Eisenwerkzeug niedergeschlagen, und durch einen Mächtigen wird selbst der Libanon fallen.

Kapitel 11

11 Und es soll ein Reis aus dem Stumpf Isaïs hervorgehen; und ein Sproß aus seinen Wurzeln wird fruchtbar sein. 2 Und auf ihm soll sich der Geist Jehovas niederlassen, der Geist der Weisheit und des Verständnisses, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovas; 3 und er wird seine Freude haben an der Furcht Jehovas.

Und er wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch einfach gemäß dem zurechtweisen, was seine Ohren hören. 4 Und mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde. Und er muß die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes; und mit dem Geist seiner Lippen wird er den Bösen zu Tode bringen. 5 Und Gerechtigkeit wird sich als der Gurt seiner Hüften erweisen und Treue als der Gurt seiner Lenden.

6 Und der Wolf wird tatsächlich eine Zeitlang bei dem männlichen Lamm weilen, und der Leopard wird bei dem Böckchen lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. 7 Und die Kuh und der Bär, sie werden weiden; zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier. 8 Und der Säugling wird gewiß auf dem Loch der Kobra spielen; und auf die Lichtöffnung einer giftigen Schlange wird ein entwöhntes Kind tatsächlich seine Hand legen. 9 Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg; denn die Erde wird bestimmt erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.

10 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß die Wurzel Isaïs es sein wird, die dastehen wird als ein Signal für die Völker. An ihn werden sich auch die Nationen fragend wenden, und seine Ruhestätte soll herrlich werden.

11 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß Jehova wieder seine Hand darbieten wird, ein zweites Mal, um den Überrest seines Volkes zu erwerben, der übrigbleiben wird aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros und aus Kusch und aus Elam und aus Schinar und aus Hamath und von den Inseln des Meeres. 12 Und er wird gewiß ein Signal für die Nationen erheben und die Versprengten Israels sammeln; und die Zerstreuten Judas wird er von den vier äußersten Enden der Erde zusammenbringen.

13 Und die Eifersucht Ephraims soll weichen, und sogar diejenigen, die Juda befeinden, werden weggetilgt. Ephraim selbst wird auf Juda nicht eifersüchtig sein, noch wird Juda Ephraim befeinden. 14 Und sie müssen auf die Schulter der Philister gegen Westen fliegen; zusammen werden sie die Söhne des Ostens plündern. Edom und Moab werden diejenigen sein, über die sie ihre Hand ausstrecken werden, und die Söhne Ammons werden ihre Untertanen sein. 15 Und Jehova wird gewiß die Zunge des ägyptischen Meeres abschneiden und in der Glut seines Geistes seine Hand gegen den STROM schwingen. Und er wird ihn an [seinen] sieben Wildbächen schlagen, und er wird tatsächlich veranlassen, daß Leute in [ihren] Sandalen daherschreiten. 16 Und es soll eine Landstraße geben aus Assyrien für den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, so wie es [eine] gab für Israel an dem Tag, an dem es aus dem Land Ägypten heraufkam.

Kapitel 12

12 Und an jenem Tag wirst du sicherlich sprechen: „Ich werde dir danken, o Jehova, denn [obwohl] du über mich in Zorn gerietest, hat sich dein Zorn allmählich abgewandt, und du hast mich dann getröstet. 2 Siehe! Gott ist meine Rettung. Ich werde Vertrauen haben und nicht erschrecken; denn Jah, Jehova, ist meine Stärke und [meine] Macht, und er wurde mir zur Rettung.“

3 Mit Frohlocken werdet ihr gewiß Wasser schöpfen aus den Quellen der Rettung. 4 Und an jenem Tag werdet ihr sicherlich sagen: „Dankt Jehova! Ruft seinen Namen an. Macht unter den Völkern seine Handlungen bekannt. Erwähnt, daß sein Name hoch erhoben werden soll. 5 Spielt Jehova Melodien, denn er hat hervorragend gehandelt. Dies werde bekanntgemacht auf der ganzen Erde.

6 Jauchze und juble, o du Bewohnerin Zions, denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels.“

Jule | 07.10.09 | Jesaja, Text in der Bibel | 9 Comments |

Jesaja 7 – 9

Kapitel 7

7 Nun geschah es in den Tagen des Ahas, des Sohnes Jothams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, daß Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, nach Jerusalem zum Krieg gegen dasselbe heraufkam, und er erwies sich als unfähig, Krieg gegen dasselbe zu führen. 2 Und ein Bericht wurde dem Hause Davids erstattet, der besagte: „Syrien hat sich auf Ephraim gestützt.“

Und sein Herz und das Herz seines Volkes erbebten, wie die Waldbäume vor dem Wind erbeben.

3 Und Jehova sprach dann zu Jesaja: „Geh bitte hinaus, Ahas entgegen, du und Schear-Jaschub, dein Sohn, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches an der Landstraße des Wäscherfeldes. 4 Und du sollst zu ihm sagen: ‚Nimm dich in acht, und bleib ruhig. Fürchte dich nicht, und dein Herz möge nicht verzagen wegen der beiden Stummel dieser rauchenden Holzscheite, wegen des glühenden Zorns Rezins und Syriens und des Sohnes Remaljas, 5 darum, daß Syrien [mit] Ephraim und dem Sohn Remaljas Schlechtes gegen dich beratschlagt hat, indem [es] spricht: 6 „Laßt uns gegen Juda hinaufziehen und es auseinanderreißen und es durch Breschenlegen an uns bringen; und wir wollen darin einen anderen König regieren lassen, den Sohn Tabeëls.“

7 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Es wird nicht bestehen, noch wird es geschehen. 8 Denn das Haupt von Syrien ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin; und innerhalb von noch fünfundsechzig Jahren wird Ephraim zerschmettert werden, so daß es kein Volk sei. 9 Und das Haupt Ephraims ist Samaria, und das Haupt Samarias ist der Sohn Remaljas. Wenn ihr nicht Glauben habt, werdet ihr nicht lange Bestand haben.“ ‚ “

10 Und Jehova redete dann weiter zu Ahas, indem [er] sprach: 11 „Erbitte dir ein Zeichen von Jehova, deinem Gott, es so tief wie den Scheol oder so hoch machend wie die oberen Regionen.“ 12 Aber Ahas sagte: „Ich werde nicht bitten, noch werde ich Jehova auf die Probe stellen.“

13 Und er sprach dann: „Hört bitte, o Haus Davids. Ist es euch eine solch kleine Sache, Menschen zu ermüden, daß ihr auch meinen Gott ermüden solltet? 14 Darum wird Jehova selbst euch ein Zeichen geben: Siehe! Die Herangereifte, sie wird wirklich schwanger werden, und sie gebiert einen Sohn, und sie wird ihm gewiß den Namen Immanuel geben. 15 Butter und Honig wird er essen um die Zeit, da er das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen weiß. 16 Denn ehe der Knabe das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen wissen wird, wird der Erdboden, vor dessen beiden Königen du Grauen empfindest, gänzlich verlassen sein. 17 Jehova wird über dich und über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage bringen, wie solche nicht gekommen sind seit dem Tag, da sich Ephraim von der Seite Judas abwandte, nämlich den König von Assyrien.

18 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß Jehova den Fliegen pfeifen wird, die am äußersten Ende der Nilkanäle Ägyptens sind, und den Bienen, die im Land Assyrien sind, 19 und sie werden gewiß herbeikommen und sich niederlassen, sie alle, auf die abschüssigen Wildbachtäler und auf die Spalten der zerklüfteten Felsen und auf alle Dornendickichte und auf alle Tränkplätze.

20 An jenem Tag wird Jehova durch ein gedungenes Schermesser in der Gegend des STROMES, ja durch den König von Assyrien, das Haupt und das Haar der Füße scheren, und auch den Bart wird es wegraffen.

21 Und es soll an jenem Tag geschehen, daß jemand eine junge Kuh von der Rinderherde und zwei Schafe am Leben erhalten wird. 22 Und es soll geschehen, daß er wegen der Fülle der Milcherzeugung Butter essen wird; denn Butter und Honig wird jeder essen, der inmitten des Landes übrigbleibt.

23 Und es soll an jenem Tag geschehen, daß jeder Ort, wo gewöhnlich tausend Weinstöcke im Wert von tausend Silberstücken standen, schließlich sein wird – für das Dorngestrüpp und für das Unkraut wird er schließlich sein. 24 Mit Pfeilen und mit dem Bogen wird man dorthin kommen, weil das ganze Land nichts als Dorngestrüpp und Unkraut werden wird. 25 Und alle Berge, die man gewöhnlich mit einer Hacke von lästigen Pflanzen säuberte – dahin wirst du nicht kommen aus Furcht vor Dorngestrüpp und Unkraut; und es wird bestimmt ein Ort werden, wo man Stiere laufen läßt, und ein von Schafen zertretener Boden.“

Kapitel 8

8 Und Jehova sprach dann zu mir: „Nimm dir eine große Tafel, und schreibe darauf mit dem Griffel des sterblichen Menschen ‚Maher-Schalal-Hasch-Bas‘. 2 Und laß mich für mich selbst [das] bestätigende Zeugnis haben durch treue Zeugen, Urija, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas.“

3 Dann nahte ich mich der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar nach einiger Zeit einen Sohn. Jehova sagte nun zu mir: „Gib ihm den Namen Maher-Schalal-Hasch-Bas,  4 denn ehe der Knabe zu rufen weiß: ‚Mein Vater!‘ und ‚Meine Mutter!‘, wird man das Vermögen von Damaskus und die Beute von Samaria vor dem König von Assyrien wegtragen.“

5 Und Jehova redete dann noch weiter zu mir, indem [er] sprach: 6 „Darum, daß dieses Volk die Wasser des Siloah verworfen hat, die sanft fließen, und man frohlockt über Rezin und den Sohn Remaljas, 7 ja darum, siehe, bringt Jehova die mächtigen und die vielen Wasser des STROMES gegen sie herauf, den König von Assyrien und all seine Herrlichkeit. Und er wird gewiß über alle seine Flußbetten steigen und über alle seine Ufer treten 8 und durch Juda weiterziehen. Er wird tatsächlich überfluten und überströmen. Bis an den Hals wird er reichen. Und es wird sich ergeben, daß die Ausbreitung seiner Flügel die Breite deines Landes füllt, o Immanuel!“

9 Stiftet Schaden, o ihr Völker, und werdet zerschmettert; und schenkt Gehör, ihr alle in fernen Teilen der Erde! Gürtet euch, und werdet zerschmettert! Gürtet euch, und werdet zerschmettert! 10 Faßt einen Plan, und er wird vereitelt werden! Redet irgendein Wort, und es wird nicht bestehen, denn Gott ist mit uns! 11 Denn dies ist, was Jehova mit [der] Stärke der Hand zu mir gesagt hat, um mich zu veranlassen, mich vom Wandeln auf dem Weg dieses Volkes abzuwenden, indem [er] sprach: 12 „Ihr sollt nicht sagen: ‚Verschwörung!‘ im Hinblick auf all das, wovon dieses Volk fortwährend spricht: ‚Verschwörung!‘, und den Gegenstand ihrer Furcht sollt ihr nicht fürchten, noch sollt ihr davor zittern. 13 Jehova der Heerscharen – er ist es, den ihr heilighalten solltet, und er sollte der Gegenstand eurer Furcht sein, und er sollte es sein, der euch zittern macht.“

14 Und er soll wie eine heilige Stätte werden, aber wie ein Stein des Anstoßes und wie ein Fels, über den man strauchelt, für beide Häuser Israel, wie ein Fallstrick und wie eine Schlinge den Bewohnern von Jerusalem. 15 Und viele unter ihnen werden gewiß straucheln und fallen und gebrochen und verstrickt und gefangen werden.

16 Wickle das bestätigende Zeugnis ein, lege ein Siegel um das Gesetz unter meinen Jüngern! 17 Und ich will auf Jehova harren, der sein Angesicht vor dem Hause Jakob verbirgt, und ich will auf ihn hoffen.

18 Siehe! Ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat, sind wie Zeichen und wie Wunder in Israel von seiten Jehovas der Heerscharen, der auf dem Berg Zion weilt.

19 Und falls sie zu euch sagen sollten: „Wendet euch an die spiritistischen Medien oder an diejenigen, die einen Geist der Voraussage haben, die flüstern und [Äußerungen] murmeln“, sollte sich nicht jedes Volk an seinen Gott wenden? [Sollte man sich] an Tote zugunsten Lebender [wenden]? 20 Zum Gesetz und zum bestätigenden Zeugnis!

Sicherlich werden sie fortwährend [das] sprechen, was gemäß dieser Darlegung ist, die kein Morgenlicht haben wird. 21 Und jeder wird gewiß durch das Land ziehen, schwer bedrückt und hungrig; und es wird geschehen, daß er, weil er hungrig ist und sich sehr erzürnt hat, tatsächlich Übles herabrufen wird auf seinen König und auf seinen Gott und bestimmt aufwärts spähen wird. 22 Und zur Erde wird er schauen, und siehe, Bedrängnis und Finsternis, Dunkelheit, schwere Zeiten und Dunkel ohne Helligkeit.

Kapitel 9

9 Indes wird die Düsterheit nicht so sein wie [zu der Zeit], da das Land in Bedrängnis war, wie zu der früheren Zeit, als man das Land Sebulon und das Land Naphtali mit Verachtung behandelte und als man [es] zur späteren Zeit zu Ehren bringen ließ – den Weg am Meer, in der Gegend des Jordan, Galilaa der Nationen. 2 Das Volk, das in der Finsternis wandelte, hat ein großes Licht gesehen. Was die im Land tiefen Schattens Wohnenden betrifft, Licht ist über ihnen aufgeleuchtet. 3 Du hast die Nation volkreich gemacht; für sie hast du die Freude groß gemacht. Sie haben sich vor dir gefreut, wie man sich freut in der Erntezeit, wie die, welche frohlocken, wenn sie die Beute verteilen.

4 Denn das Joch ihrer Last und den Stock auf ihren Schultern, den Stab dessen, der sie zur Arbeit antreibt, hast du zerschlagen wie am Tag Midians. 5 Denn jeder Stiefel dessen, der dröhnend einherstampft, und der in Blut gewälzte Überwurf sind ja zur Verbrennung [dem] Feuer zur Speise geworden. 6 Denn ein Kind ist uns geboren worden, ein Sohn ist uns gegeben worden; und die fürstliche Herrschaft wird auf seiner Schulter sein. Und sein Name wird genannt werden: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewigvater, Fürst des Friedens. 7 Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, um es fest aufzurichten und es zu stützen durch Recht und durch Gerechtigkeit von nun an und bis auf unabsehbare Zeit. Ja der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.

8 Da war ein Wort, das Jehova gegen Jakob sandte, und es fiel auf Israel. 9 Und das Volk wird [es] bestimmt wissen, ja sie alle, Ephraim und der Bewohner von Samaria, wegen [ihres] Hochmuts und wegen [ihrer] Unverschämtheit des Herzens, indem [sie] sprechen: 10 „Ziegelsteine sind es, die gefallen sind, aber mit behauenem Stein werden wir bauen. Maulbeerfeigenbäume sind es, die umgehauen worden sind, aber mit Zedern werden wir Ersatz schaffen.“ 11 Und Jehova wird die Widersacher Rezins gegen ihn erheben, und dessen Feinde wird er aufstacheln, 12 Syrien aus dem Osten und die Philister von hinten, und sie werden Israel mit offenem Maul auffressen. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt.

13 Und das Volk selbst ist nicht zu dem zurückgekehrt, der es schlug, und Jehova der Heerscharen haben sie nicht gesucht. 14 Und Jehova wird von Israel Kopf und Schwanz abhauen, Schößling und Binse an e i n e m Tag. 15 Der Betagte und Hochgeachtete ist der Kopf, und der Prophet, der falsche Unterweisung erteilt, ist der Schwanz. 16 Und die dieses Volk leiten, erweisen sich als die, die [es] irreführen; und die von ihnen Geleiteten [als] die, die verwirrt sind. 17 Darum wird Jehova sich nicht einmal über ihre jungen Männer freuen, und ihrer vaterlosen Knaben und ihrer Witwen wird er sich nicht erbarmen; denn sie alle sind Abtrünnige und Übeltäter, und jeder Mund redet Unverstand. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt.

18 Denn die Bosheit ist entbrannt so wie Feuer; sie wird Dorngestrüpp und Unkraut verzehren. Und sie wird Feuer fangen in den Dickichten des Waldes, und sie werden als hochwirbelnder Rauch emporgetragen werden. 19 Im Zornausbruch Jehovas der Heerscharen ist das Land in Brand gesetzt worden, und das Volk wird gleichsam Speise für das Feuer werden. Keiner wird selbst seinem Bruder Mitleid erweisen. 20 Und man wird abschneiden zur Rechten und wird gewiß hungern; und man wird essen zur Linken, und sie werden bestimmt nicht satt sein. Sie werden ein jeder das Fleisch seines eigenen Armes essen, 21 Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse. Zusammen werden sie gegen Juda sein. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt.

Jule | 07.09.09 | Jesaja, Text in der Bibel | 15 Comments |

Jesaja 4 – 6

Kapitel 4

4 Und sieben Frauen werden an jenem Tag tatsächlich e i n e n Mann ergreifen, indem [sie] sprechen: „Wir werden unser eigenes Brot essen und unsere eigenen Überwürfe tragen; nur laß uns nach deinem Namen genannt werden, um unsere Schmach wegzunehmen.“

2 An jenem Tag wird das, was Jehova sprossen läßt, zur Zierde und zur Herrlichkeit, und der Fruchtertrag des Landes wird zum Stolz und zur Schönheit für diejenigen von Israel, die entronnen sind. 3 Und es soll geschehen, daß die in Zion Übriggebliebenen und die in Jerusalem Übriggelassenen ihm heilig geheißen werden, jeder zum Leben Aufgeschriebene in Jerusalem.

4 Wenn Jehova den Kot der Töchter Zions weggewaschen haben wird und er sogar das Blutvergießen Jerusalems durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Verbrennens aus ihrer Mitte wegspülen wird, 5 dann wird Jehova gewiß über jeder festen Stätte des Berges Zion und über ihren Zusammenkunftsort eine Wolke am Tag und einen Rauch schaffen und den hellen Schein eines flammenden Feuers bei Nacht; denn über all der Herrlichkeit wird eine schützende Decke sein. 6 Und eine Hütte wird dann dienen zum Schatten am Tag vor der trockenen Hitze und zur Zuflucht und zum Bergungsort vor dem Regensturm und vor dem Niederschlag.

Kapitel 5

5 Laßt mich bitte meinem Geliebten ein Lied meines Liebsten hinsichtlich seines Weingartens singen. Da war ein Weingarten, den mein Geliebter an einer fruchtbaren Hügelhalde bekam. 2 Und er ging daran, ihn umzugraben und ihn von Steinen frei zu machen und ihn mit einer roten Edelrebe zu bepflanzen und einen Turm in seiner Mitte zu bauen. Und da war auch eine Weinkelter, die er darin aushieb. Und er hoffte fortwährend, daß er Trauben hervorbrächte, aber er brachte allmählich wilde Trauben hervor.

3 „Und nun, o ihr Bewohner von Jerusalem und ihr Männer von Juda, richtet bitte zwischen mir und meinem Weingarten. 4 Was ist noch für meinen Weingarten zu tun, das ich darin nicht schon getan habe? Warum habe ich denn gehofft, daß er Trauben hervorbrächte, er aber allmählich wilde Trauben hervorbrachte? 5 Und nun, bitte, laßt mich euch bekanntgeben, was ich mit meinem Weingarten tun werde: Seine Hecke wird entfernt werden, und er soll zum Niederbrennen bestimmt sein. Seine Steinmauer soll abgebrochen werden, und er soll zu einer Stätte der Zertretung bestimmt sein. 6 Und ich werde ihn zu etwas Zerstörtem machen. Und er wird nicht beschnitten werden, noch wird er behackt werden. Und er soll in Dorngestrüpp und Unkraut aufgehen; und den Wolken werde ich gebieten, keinen Regen als Niederschlag darauf fallen zu lassen. 7 Denn der Weingarten Jehovas der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung, die ihm lieb war. Und er hoffte fortwährend auf Rechtsspruch, doch siehe, Gesetzesbruch, auf Gerechtigkeit, doch siehe, Geschrei!“

8 Wehe denen, die Haus an Haus fügen, [und] denen, die Feld an Feld rücken, bis kein Raum mehr bleibt und bewirkt worden ist, daß ihr ganz für euch inmitten des Landes wohnt! 9 Vor meinen Ohren [hat] Jehova der Heerscharen [geschworen, daß] viele Häuser, obwohl große und gute, direkt zum Gegenstand des Entsetzens werden, ohne Bewohner. 10 Denn selbst zehn Joch Weingarten werden nur ein Bath-Maß hervorbringen, und selbst ein Homer-Maß Samen wird nur ein Epha-Maß hervorbringen.

11 Wehe denen, die am Morgen früh aufstehen, um nur nach berauschendem Getränk zu suchen, die bis spät im Abenddunkel verweilen, so daß der Wein selbst sie erhitzt! 12 Und Harfe und Saiteninstrument, Tamburin und Flöte und Wein müssen sich bei ihren Festmählern vorfinden; aber auf das Tun Jehovas schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände haben sie nicht gesehen.

13 Daher wird mein Volk aus Mangel an Erkenntnis ins Exil gehen müssen; und ihre Herrlichkeit werden Ausgehungerte sein, und ihre Menge wird vor Durst verschmachtet sein. 14 Daher hat der Scheol seine Seele weit gemacht und hat sein Maul über die Maßen aufgerissen; und was prächtig ist darin, auch ihre Menge und ihr Getöse und der Frohlockende, wird sicherlich in ihn hinabfahren. 15 Und der Erdenmensch wird sich beugen, und der Mann wird erniedrigt werden, und sogar die Augen der Hohen werden erniedrigt werden. 16 Und Jehova der Heerscharen wird hoch werden durch Gericht, und der [wahre] Gott, der Heilige, wird sich gewiß heiligen durch Gerechtigkeit. 17 Und die männlichen Lämmer werden tatsächlich weiden wie auf ihrer Trift; und ansässige Fremdlinge werden die öden Stätten der wohlgenährten Tiere verzehren.

18 Wehe denen, die die Vergehung mit Stricken der Unwahrheit herbeiziehen und wie mit Wagenseilen die Sünde, 19 denen, die sprechen: „Sein Werk beeile sich; möge es doch schnell kommen, damit wir [es] sehen können; und möge der Beschluß des Heiligen Israels herannahen und kommen, damit wir [ihn] kennenlernen können!“

20 Wehe denen, die sagen, daß Gutes böse sei und Böses gut sei, denen, die Finsternis als Licht hinstellen und Licht als Finsternis, denen, die Bitteres als Süßes hinstellen und Süßes als Bitteres!

21 Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und sogar vor ihrem eigenen Angesicht verständig!

22 Wehe denen, die im Weintrinken stark sind, und den Männern, die leistungsfähige Kraft haben zum Mischen von berauschendem Getränk, 23 denen, die für eine Bestechung den Bösen gerechtsprechen und die dem Gerechten sogar seine Gerechtigkeit nehmen!

24 Daher wird so, wie des Feuers Zunge die Stoppeln verzehrt und dürres Gras in Flammen versinkt, selbst ihr Wurzelstock so wie Modergeruch werden, und ihre Blüte, sie wird so wie feiner Staub aufsteigen, weil sie das Gesetz Jehovas der Heerscharen verworfen und das von dem Heiligen Israels Gesagte mißachtet haben. 25 Darum ist der Zorn Jehovas gegen sein Volk entbrannt, und er wird seine Hand gegen sie ausstrecken und sie schlagen. Und die Berge werden erbeben, und ihre Leichname werden dem Unrat inmitten der Straßen gleich werden.

Bei all diesem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt. 26 Und er hat für eine große Nation in der Ferne ein Signal erhoben, und er hat ihr am äußersten Ende der Erde gepfiffen; und siehe, in Eile wird sie geschwind herankommen. 27 Da ist keiner müde, noch strauchelt irgendeiner unter ihnen. Keiner ist schläfrig, und keiner schläft. Und der Gurt um ihre Lenden wird gewiß nicht geöffnet werden, noch werden die Riemen ihrer Sandalen entzweigerissen; 28 denn ihre Pfeile sind geschärft, und alle ihre Bogen sind gespannt. Ja, die Hufe ihrer Pferde werden wie Kiesel geachtet werden müssen und ihre Räder wie Sturmwind. 29 Ihr Gebrüll ist wie das eines Löwen, und sie brüllen wie mähnige junge Löwen. Und sie werden knurren und den Raub packen und [ihn] sicher wegbringen, und es wird keinen Befreier geben. 30 Und sie werden darüber knurren an jenem Tag gleich dem Grollen des Meeres. Und man wird in der Tat auf das Land blicken, und siehe, da ist bedrängnisvolle Finsternis; und sogar das Licht ist verfinstert wegen der Tropfen, die darauf fallen.

Kapitel 6

6 Im Todesjahr des Königs Usija sah ich indes Jehova auf einem hohen und erhabenen Thron sitzen, und seine Schleppen füllten den Tempel. 2 Seraphe standen über ihm. Jeder hatte sechs Flügel. Mit zweien hielt er sein Gesicht bedeckt, und mit zweien hielt er seine Füße bedeckt, und mit zweien flog er jeweils umher. 3 Und dieser rief jenem zu und sprach: „Heilig, heilig, heilig ist Jehova der Heerscharen. Die Fülle der ganzen Erde ist seine Herrlichkeit.“ 4 Und die Zapfen der Schwellen erbebten bei der Stimme des Rufenden, und das Haus selbst füllte sich allmählich mit Rauch.

5 Und ich sagte dann: „Wehe mir! Denn ich bin so gut wie zum Schweigen gebracht, denn ein Mann von unreinen Lippen bin ich, und mitten unter einem Volk von unreinen Lippen wohne ich; denn den König, Jehova der Heerscharen, haben meine Augen gesehen!“

6 Da flog einer der Seraphe zu mir, und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. 7 Und dann berührte er meinen Mund und sprach: „Siehe! Dies hat deine Lippen berührt, und deine Vergehung ist gewichen, und deine Sünde, sie ist gesühnt.“

8 Und ich hörte nun die Stimme Jehovas sagen: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“ Und ich sprach dann: „Hier bin ich! Sende mich.“ 9 Und er sagte weiter: „Geh, und du sollst zu diesem Volk sprechen: ‚Hört immer wieder, aber versteht nicht; und seht immer wieder, aber erlangt keine Erkenntnis.‘ 10 Mache das Herz dieses Volkes unempfänglich, und mache selbst ihre Ohren schwerhörig, und verklebe sogar ihre Augen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören und damit ihr eigenes Herz nicht verstehe und damit sie nicht wirklich umkehren und Heilung für sich erlangen.“

11 Da sagte ich: „Wie lange, o Jehova?“ Darauf sprach er: „Bis die Städte tatsächlich krachend in Trümmer zusammenstürzen, [so daß sie] ohne Bewohner sind, und die Häuser ohne Erdenmenschen sind und der Erdboden zu einer Einöde verwüstet worden ist; 12 und Jehova schafft die Erdenmenschen in der Tat weit fort, und der verödete Zustand inmitten des Landes wird sich bestimmt sehr weit erstrecken. 13 Und es wird darin noch ein Zehntel sein, und es muß wiederum etwas zum Verbrennen werden gleich einem großen Baum und gleich einem stattlichen Baum, an welchen, wenn [sie] umgehauen werden, ein Stumpf ist; ein heiliger Same wird der Stumpf davon sein.“

Jule | 07.08.09 | Jesaja, Text in der Bibel | 16 Comments |

Jesaja 1 – 3

Kapitel 1

JESAJA

1 Die Vision Jesajas, des Sohnes des Amoz, die er hinsichtlich Judas und Jerusalems in den Tagen des Usija, Jotham, Ahas [und] Hiskia, der Könige von Juda, schaute.

2 Hört, o Himmel, und schenke Gehör, o Erde, denn Jehova selbst hat geredet: „Söhne habe ich großgezogen und emporgebracht, sie aber haben sich gegen mich aufgelehnt. 3 Ein Stier kennt seinen Käufer gut und der Esel die Krippe seines Besitzers; Israel selbst hat nicht erkannt, mein eigenes Volk hat sich nicht verständig benommen.“

4 Wehe der sündigen Nation, dem mit Vergehung schwerbeladenen Volk, einer Saat von Übeltätern, verderblich handelnden Söhnen! Sie haben Jehova verlassen, sie haben den Heiligen Israels respektlos behandelt, sie haben sich rückwärts gewandt. 5 Wo sonst werdet ihr noch mehr geschlagen werden, da ihr weitere Auflehnung hinzufügt? Das ganze Haupt ist in krankem Zustand, und das ganze Herz ist kraftlos. 6 Von der Fußsohle selbst bis zum Haupt ist keine gesunde Stelle daran. Wunden und Quetschungen und frische Striemen – sie sind nicht ausgedrückt oder verbunden worden, noch ist [etwas] mit Öl erweicht worden. 7 Euer Land ist eine Einöde, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; euer Boden – direkt vor euch verzehren ihn Fremde, und die Einöde ist gleich einer Umkehrung durch Fremde. 8 Und die Tochter Zion ist übriggelassen worden wie eine Hütte in einem Weingarten, wie eine Ausguckhütte in einem Gurkenfeld, wie eine eingeschlossene Stadt. 9 Hätte nicht Jehova der Heerscharen selbst uns nur einige wenige Überlebende übriggelassen, wir wären so wie Sodom geworden, Gomorra hätten wir geglichen.

10 Hört das Wort Jehovas, ihr Diktatoren von Sodom. Schenkt dem Gesetz unseres Gottes Gehör, ihr Leute von Gomorra. 11 „Von welchem Nutzen ist mir die Menge eurer Schlachtopfer?“ spricht Jehova. „Ich habe genug gehabt der Ganzbrandopfer von Widdern und des Fettes wohlgenährter Tiere; und am Blut von jungen Stieren und männlichen Lämmern und Ziegenböcken habe ich kein Gefallen gehabt. 12 Wenn ihr dauernd hereinkommt, um mein Angesicht zu sehen, wer ist es, der dies von eurer Hand gefordert hat, meine Vorhöfe zu zertreten? 13 Hört auf, noch weitere wertlose Getreideopfer hereinzubringen. Räucherwerk – es ist mir etwas Verabscheuungswürdiges. Neumond und Sabbat, das Einberufen einer Zusammenkunft – ich kann die [Benutzung] unheimlicher Macht zugleich mit der feierlichen Versammlung nicht ertragen. 14 Eure Neumonde und eure Festzeiten hat meine Seele gehaßt. Mir sind sie zur Bürde geworden; ich bin müde geworden [, sie] zu tragen. 15 Und wenn ihr eure Handflächen ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände gefüllt worden. 16 Wascht euch; reinigt euch; schafft mir die Schlechtigkeit eurer Handlungen aus den Augen; hört auf, Böses zu tun. 17 Lernt Gutes tun; forscht nach dem Recht; weist den Bedrücker zurecht; fällt [einen] Rechtsspruch für den vaterlosen Knaben; führt die Rechtssache der Witwe.“

18 „Kommt nun, und laßt uns die Dinge zwischen uns richtigstellen“, spricht Jehova. „Wenn sich eure Sünden auch wie Scharlach erweisen sollten, werden sie so weiß werden wie Schnee; wenn sie auch rot sein sollten wie Karmesintuch, werden sie sogar wie Wolle werden. 19 Wenn ihr Willigkeit zeigt und tatsächlich zuhört, so werdet ihr das Gute des Landes essen. 20 Wenn ihr euch aber weigert und tatsächlich rebellisch seid, so werdet ihr von einem Schwert verzehrt werden; denn Jehovas Mund selbst hat [es] geredet.“

21 O wie die treue Stadt eine Prostituierte geworden ist! Sie war voll Recht; Gerechtigkeit selbst weilte stets darin, jetzt aber Mörder. 22 Dein Silber, es ist zu Schaumschlacke geworden. Dein Weizenbier ist mit Wasser verdünnt. 23 Deine Fürsten sind störrisch und Diebesgenossen. Jeder von ihnen liebt Bestechung und jagt Gaben nach. Einem vaterlosen Knaben sprechen sie nicht Recht; und selbst der Rechtsfall einer Witwe findet keine Zulassung bei ihnen.

24 Darum ist der Ausspruch des [wahren] Herrn, Jehovas der Heerscharen, des Starken Israels: „Ha! Ich werde mich von meinen Widersachern entlasten, und ich will mich rächen an meinen Feinden. 25 Und ich will meine Hand auf dich zurückwenden, und ich werde deine Schaumschlacke wie mit Lauge wegschmelzen, und ich will all deine Abfallprodukte entfernen. 26 Und ich will wieder Richter für dich zurückbringen wie zuerst und Ratgeber für dich wie zu Beginn. Danach wirst du genannt werden: ‚Stadt der Gerechtigkeit‘, ‚Treue Stadt‘. 27 Zion wird durch Recht erlöst werden und ihre Umkehrenden durch Gerechtigkeit. 28 Und der Zusammenbruch der sich Auflehnenden und der von Sündern wird zur selben Zeit sein, und die Jehova verlassen, werden ihr Ende finden. 29 Denn sie werden beschämt werden wegen der mächtigen Bäume, die ihr begehrtet, und ihr werdet mit Scham bedeckt werden wegen der Gärten, die ihr erwählt habt. 30 Denn ihr werdet wie ein großer Baum werden, dessen Laub verwelkt, und wie ein Garten, der kein Wasser hat. 31 Und der kraftvolle Mann wird gewiß zu Werg werden und das Erzeugnis seines Tuns zu einem Funken; und sie beide werden bestimmt gleichzeitig in Flammen aufgehen, ohne daß jemand löscht.“

Kapitel 2

2 Das, was Jesaja, der Sohn des Amoz, hinsichtlich Judas und Jerusalems schaute: 2 Und es soll geschehen im Schlußteil der Tage, [daß] der Berg des Hauses Jehovas fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge, und er wird gewiß erhaben sein über die Hügel; und zu ihm sollen alle Nationen strömen. 3 Und viele Völker werden bestimmt hingehen und sagen: „Kommt, und laßt uns zum Berg Jehovas hinaufziehen, zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln.“ Denn von Zion wird [das] Gesetz ausgehen und das Wort Jehovas von Jerusalem. 4 Und er wird gewiß Recht sprechen unter den Nationen und die Dinge richtigstellen hinsichtlich vieler Völker. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation [das] Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.

5 O ihr vom Hause Jakob, kommt, und laßt uns im Licht Jehovas wandeln!

6 Denn du hast dein Volk verlassen, das Haus Jakob. Denn sie sind voll von dem geworden, was aus dem Osten ist, und sie treiben Magie wie die Philister, und es wimmelt bei ihnen von den Kindern der Ausländer. 7 Und ihr Land ist voll Silber und Gold, und da ist kein Ende ihrer Schätze. Und ihr Land ist voller Pferde, und da ist kein Ende ihrer Wagen. 8 Und ihr Land ist voll wertloser Götter. Vor dem Werk der Hände jemandes beugen sie sich nieder, vor dem, was jemandes Finger gemacht haben. 9 Und der Erdenmensch beugt sich nieder, und der Mann wird erniedrigt, und du kannst ihnen unmöglich verzeihen.

10 Geh in den Felsen hinein und verbirg dich im Staub wegen der Schrecklichkeit Jehovas und vor der Pracht seiner Hoheit. 11 Die hochmütigen Augen des Erdenmenschen werden erniedrigt, und die Überheblichkeit der Männer soll sich beugen; und Jehova allein soll hoch erhoben werden an jenem Tag. 12 Denn es ist der Tag, der Jehova der Heerscharen gehört. Er kommt über jeden Selbsterhöhten und Überheblichen und über jeden Erhabenen oder Niedrigen; 13 und über alle Zedern des Libanon, die hochragenden und erhabenen, und über alle stattlichen Bäume Baschans; 14 und über alle hochragenden Berge und über alle erhabenen Hügel; 15 und über jeden hohen Turm und über jede befestigte Mauer; 16 und über alle Schiffe von Tarschisch und über alle begehrenswerten Boote. 17 Und der Hochmut des Erdenmenschen soll sich beugen, und die Überheblichkeit der Männer soll erniedrigt werden; und Jehova allein soll hoch erhoben werden an jenem Tag.

18 Und selbst die wertlosen Götter werden vollständig entschwinden. 19 Und man wird in die Höhlen der Felsen und in die Staublöcher hineingehen wegen der Schrecklichkeit Jehovas und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, damit die Erde sich entsetze. 20 An jenem Tag wird der Erdenmensch seine nichtswürdigen Götter aus Silber und seine wertlosen Götter aus Gold, die man ihm gemacht hatte, damit er sich davor verneige, den Spitzmäusen und den Fledermäusen hinwerfen, 21 um in die Höhlen der Felsen und in die Felsenklüfte hineinzugehen wegen der Schrecklichkeit Jehovas und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, damit die Erde sich entsetze. 22 Um euer selbst willen laßt ab von dem Erdenmenschen, dessen Odem in seiner Nase ist, denn auf welcher Grundlage ist er selbst in Betracht zu ziehen?

Kapitel 3

3 Denn siehe, der [wahre] Herr, Jehova der Heerscharen, entfernt aus Jerusalem und aus Juda Stütze und Halt, die ganze Stütze des Brotes und die ganze Stütze des Wassers, 2 den starken Mann und Krieger, den Richter und Propheten und [den, der] Wahrsagerei treibt, und den älteren Mann, 3 den Obersten von fünfzig und den Hochangesehenen und den Ratgeber und den Kenner magischer Künste und den geschickten Beschwörer. 4 Und ich will Knaben zu ihren Fürsten machen, und bloße Willkürmacht wird über sie herrschen. 5 Und die Leute werden tatsächlich einer den anderen tyrannisieren, ja jeder seinen Mitmenschen. Sie werden Sturm laufen, der Knabe gegen den alten Mann und der Geringgeachtete gegen den, der zu ehren ist. 6 Denn jeder wird seinen Bruder im Haus seines Vaters ergreifen [und sagen]: „Du hast einen Überwurf. Ein Diktator solltest du uns werden, und diese umgestürzte Masse sollte unter deiner Hand sein.“ 7 Er wird an jenem Tag [seine Stimme] erheben, indem [er] spricht: „Ich werde kein Wundenverbinder werden; und in meinem Haus gibt es weder Brot noch einen Überwurf. Ihr sollt mich nicht als Diktator über das Volk setzen.“

8 Denn Jerusalem ist gestrauchelt, und Juda selbst ist gefallen, weil ihre Zunge und ihre Handlungen gegen Jehova [gerichtet] sind, indem sie sich in den Augen seiner Herrlichkeit rebellisch benehmen. 9 Schon der Ausdruck ihrer Gesichter zeugt tatsächlich gegen sie, und ihre Sünde gleich derjenigen Sodoms tun sie ja kund. Sie haben [sie] nicht verborgen. Wehe ihrer Seele! Denn sie haben sich selbst Unglück zugefügt.

10 Sagt, daß es dem Gerechten gut[gehen] wird, denn den Fruchtertrag ihrer Handlungen werden sie essen. 11 Wehe dem Bösen! – Unglück; denn die mit seinen eigenen Händen [erstattete] Behandlung wird ihm erstattet werden! 12 Was mein Volk betrifft, so verfahren seine Arbeitszuteiler streng, und nur Frauen beherrschen es in Wirklichkeit. O mein Volk, die dich leiten, führen [dich] irre, und den Weg deiner Pfade haben sie verwirrt.

13 Jehova stellt sich hin, um zu streiten, und steht auf, um Völker abzuurteilen. 14 Jehova selbst wird ins Gericht gehen mit den Älteren seines Volkes und dessen Fürsten.

„Und ihr selbst habt den Weingarten niedergebrannt. Was dem Niedergedrückten durch Raub genommen wurde, ist in euren Häusern. 15 Was meint ihr damit, daß ihr mein Volk zerschlagt und daß ihr sogar das Gesicht der Niedergedrückten zermalmt?“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn, Jehovas der Heerscharen.

16 Und Jehova spricht: „Darum, daß die Töchter Zions hochmütig geworden sind und sie mit hochgerecktem Hals einhergehen und liebäugelnde Blicke werfen, mit trippelnden Schritten einhergehen und mit ihren Füßen klirren, 17 wird Jehova dann tatsächlich den Scheitel der Töchter Zions grindig machen, und Jehova selbst wird sogar ihre Stirn bloßlegen. 18 An jenem Tag wird Jehova den Schmuck der Fußspangen hinwegnehmen und die Kopfbänder und die mondförmigen Zierate, 19 die Ohrgehänge und die Armspangen und die Schleier, 20 den Kopfschmuck und die Schrittkettchen und die Brustbänder und die ‚Seelenhäuser‘ und die schmückenden summenden Muscheln, 21 die Fingerringe und die Nasenringe, 22 die Festkleider und die Oberröcke und die Mäntel und die Geldbeutel 23 und die Handspiegel und die Unterkleider und die Turbane und die großen Schleier.

24 Und es soll geschehen, daß es statt Balsamöl nur Modergeruch geben wird und statt eines Gürtels einen Strick und statt einer künstlerischen Haarfrisur Kahlheit und statt eines reichen Gewandes ein Gürten mit Sacktuch; ein Brandmal statt Schönheit. 25 Deine Männer werden durch das Schwert fallen und deine Macht durch Krieg. 26 Und ihre Eingänge werden trauern müssen und Leid tragen, und sie wird gewiß ausgeräumt werden. Auf die Erde wird sie sich setzen.“

Jule | 07.07.09 | Jesaja, Text in der Bibel | 19 Comments |